Innovationen

SnowPower

 

 

Die räumliche Verteilung des im Schnee gespeicherten Wassers ist für die optimale energiewirtschaftliche Nutzung des Kraftwerksspeichers von großer Bedeutung. (Speichereinsatz durch Schneeschmelze). Gegenwärtig erfolgt die Schneedeckenerfassung hauptsächlich über punktuelle Schneehöhenmessungen mit einer geringen Anzahl an Messstationen und ist daher nicht repräsentativ für Schneedecken mit hoher räumlicher Variabilität.

Ziel des Projekts „SnowPower“, welches in Kooperation mit VERBUND umgesetzt wird, ist die flächenhafte Erfassung der Schneehöhe im Einzugsgebiet von Speicherkraftwerken. Daraus lässt sich die Abflussmenge durch die Schneeschmelze mithilfe von hydrologischen Modellen ableiten und die Steuerung der Kraftwerke optimieren. Die zu untersuchenden Gebiete liegen jedoch im (hoch-)alpinen Gelände und sind kaum oder gar nicht zugänglich. Deswegen wird auf die Anwendung von Fernerkundungsmethoden zurückgegriffen, wie z.B. der Photogrammetrie, die das Messen in Fotos und das Extrahieren von 3D Informationen aus diesen erlaubt.

Das angewandte Prinzip der Schneehöhenbestimmung basiert auf der Differenz zwischen digitalen Höhenmodellen mit und ohne Schneebedeckung. In den Jahren 2019/20 erfolgten drohnenbasierte Messungen der Schneehöhen, wobei die Eignung der UAV-Photogrammetrie bestätigt werden konnte. 2021 wurden verschiedene Drohnen und Sensoren sowie die Datenaufnahme mittels Flugzeug und Satelliten getestet, um die geeignetste Methode zur Schneehöhenerfassung definieren zu können.

Die Erkenntnisse aus dem Methodenvergleich liefern die Grundlage für die Messungen und Tätigkeiten in den Jahren 2022 bis 2023, in denen die Schneehöhenmessungen bereits auf ein weiteres Einzugsgebiet ausgeweitet werden. Aktuell liegt der Fokus auf der großräumigen Umsetzbarkeit der Methodik und der Überprüfung dieser unter veränderten topografischen Bedingungen.